Der Steigerhaus Blog
Wo kämen wir hin... Mit unserer neuen Webseite starten wir auch unsere Blog-Artikel über das Steigerhaus und unsere Projekte. Als Einstimmung teilen wir hier sehr gerne einen Song ganz im Stile der Liedermacher, mit dem Matthias einen Text von Jumana vertont hat. Viel Spaß beim Anhören und beim Lesen der Beiträge.
(Falls Du die Datei in Deinem Browser nicht starten kannst, hier im Web anhören)
...hier kamen wir hin!
Den Songtext inkl. Harmonien kannst Du Dir gerne hier herunterladen und verwenden.

Ich saß lange an meinem Lieblingsplatz an der alten Eiche als meine innere Stimme zu mir sprach:                                                                                                                         „Ich bin Anayoma,                                              die, die Leben schenkt und loslässt                                               .                                                                  Ich trage die Weisheit der Mütter in mir. Ich trage die unendliche Liebe der Mütter für ihre Kinder und ich trage den Schmerz und die Kraft des Loslassens, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, diese Kinder in die Freiheit und ganz den Armen des Lebens zu übergeben.                                                      Ich bin in Dir aufgetaucht, um Dir die Geschichte zu erzählen, wie wir Mütter der alten Völker zu diesem Zeitpunkt zusammenkommen, um das Loslassen zu zelebrieren.                                                                                                            Wenn unsere Kinder alt genug sind, um ihre Aufgabe im Leben und ihren Platz in der Welt einzunehmen, werden sie von unserem Stamm aufgefordert, sich auf Visionssuche zu begeben. Während sie sich allein auf den Weg machen, betreten auch wir Mütter einen heiligen Raum der Initiation. Mit einer Zeremonie und einem kraftvollen Ritual würdigen wir unser Muttersein und bereiten uns bewusst auf das Kommende vor.                                                      Wir erinnern uns an die schönen Momente, wir bezeugen die Liebe, die wir unseren Kindern geschenkt haben, wir teilen auch, was wir bedauern. Wir feiern, wir weinen, wir lachen. Wir machen Späße über die Momente, in denen wir auf dem Holzweg waren. Wir geben unserem Schmerz darüber Raum, dass es die Babys, die wir in unseren Armen hielten, so klein nicht mehr gibt und sie nur noch als Erinnerung in unseren Herzen glucksen und brabbeln und zum ersten Mal „Mamita“ sagen.                                                                                                            In unserem Volk wissen wir, wie wichtig es ist, noch einmal dem ganz nah zu kommen, was wir gehen lassen. So tauchen wir ein in die Schwangerschaft, das erste Loslassen der Geburt und in den ganzen Weg bis heute. Wir erkennen, wie sehr wir mit unseren Kindern gewachsen sind.                                                      Wir feiern uns gegenseitig für die Liebe, die wir gegeben haben. Die Liebe, die wir durch sie geworden sind.                                                      In diesen Tagen werden wir bereit für den nächsten Schritt. Wir wissen, dass unsere Aufgabe als die Lebenspendende und nährende Mutter nun abgeschlossen ist.                                                      Dass wir nun noch einmal tief lauschen dürfen, was nun dran ist, welche Frau wir noch sind, welche Sehnsucht in uns gewartet hat und nun lebendig werden darf, welcher Eros wachgeküsst werden möchte und was das Leben nun von uns will.                                                      Wir machen uns bewusst, was es bedeutet, eine Mutter aus der Ferne zu sein. Wie wir weiter die tiefe Verbundenheit in uns spüren können und - egal wie weit oder nah unsere Kinder sind, egal wie sehr wir sie frei lassen und selbst frei sind - wir immer ihre Mutter bleiben.                                                      Dieses Wissen möchten wir mit Euch Müttern in Eurer Kultur teilen, denn wir fühlen mit Euch, wie sehr es schmerzen muss, auch diesen Schritt allein gehen zu müssen. Viele von Euch sind bereits bei der Geburt der Kinder allein, viele von Euch sind auch allein bei ihrem Aufwachsen. Diese Mühe und Anstrengung sollen nun ein Ende haben. Es ist an der Zeit: Die Erinnerung an dieses rituelle Zusammensein der Mütter will sich in Eurer Kultur verbreiten.“                                                                                                            Anayoma dehnte sich in mir aus und erfüllte meinen ganzen Körper. Ich wusste, dass sie mir nun erklären würde, warum sie heute in mir aufgetaucht war. Sie sprach:                                                                                                            „Als Deine Kinder klein waren, hast Du viel von dem Ur-Mutter-Wissen zu den anderen Schwangeren und Müttern gebracht. Du bist in Eurer getrennten Welt für das friedvolle Gebären, das Stillen, das Tragen und das gemeinsame Schlafen in der Nacht eingetreten.                                                                                                            Deine Kinder sind jetzt groß und Du hast durch Deinen Weg in den Wald das Loslassen erfahren.                                                                                                            Deine Aufgabe ist es nun, die Mütter zu Dir einzuladen und - unterstützt von unserer Weisheit und der Kraft Deines Ortes - gemeinsam mit ihnen das rituelle Loslassen in einer Zeremonie zu begehen. So dass sich das Ur-Mutter-Wissen verbreiten kann, in Dir und den anderen Müttern.                                                      Wirst Du diese Aufgabe annehmen?“                                                                                                            Sie wusste, dass mein Ja längst aus allen Zellen meines Körpers sprach.                                                      Ich nickte still, und in diesem Nicken lag mein Versprechen. Ebenso wie demütige Dankbarkeit für diese Begegnung mit dem tiefen Wissen der alten Völker.                                                                                                            Einen Moment später war Anayoma verschwunden. Ihre Worte und die Liebe der Ur-Mütter aber blieben in mir und der Eiche zurück. Während ich sie zu Papier brachte, formte sich in meiner Phantasie und in meinem Herzen eine lebendige und freudvolle Zusammenkunft, bei der die Heiligkeit des alten Wissens sich auf ganz natürliche Weise in unserem modernen Muttersein entfaltete.                                                                                                            Zu dieser Zusammenkunft bist auch Du von Herzen willkommen. Gemeinsam werden wir das Lieben, das Loslassen und das Neuwerden feiern.                                                                                                            Was jetzt konkret daraus entsteht:                                                      Ich lade zu vier Tagen im November ein: 20.-23. November (Totensonntag): Loslassen- eine Initiation für Mütter                                                      Neben den Kosten für Übernachtung und Verpflegung werde ich diese Tage auf Basis einer Schenkung anbieten.                                                                   Du gibst, was Du von Herzen geben möchtest und kannst. Weitere Details findest Du auf unserer Webseite                                              hier                                               .                                                                                                                        In inniger Vorfreude                                                      Jumana
 
  

Die gereifte Mutter                                                 kann ihre Kinder als die sehen, die sie sind: eigenständige Wesen, die auch ohne sie leben können                                                Die gereifte Mutter                                                wird immer besser im Loslassen                                                Die gereifte Mutter                                                blickt manches Mal wehmütig zurück auf die Zeit, als die Kinder noch klein waren                                                 Die gereifte Mutter                                                findet Wege, um diese Wehmut nicht groß werden zu lassen                                                Die gereifte Mutter                                                weiß, dass sie mehr ist als Mutter                                                Die gereifte Mutter                                                geht ihren Weg und findet ihren Platz                                                 Die gereifte Mutter                                                erfreut sich daran, niemanden für die Schule wecken zu müssen                                                Die gereifte Mutter                                                ist im Frieden mit ihrer eigenen Mutter                                                Die gereifte Mutter                                                fragt sich nicht mehr, ob sie eine gute Mutter war                                                Die gereifte Mutter                                                weiß, dass sie genug gegeben hat                                                Die gereifte Mutter                                                spürt, dass ihre Sorge ihren Kindern schadet                                                Die gereifte Mutter                                                bittet Erwachsene um Hilfe, wenn sie dennoch Sorge, Selbstzweifel oder Schuldgefühle ereilen                                                 Die gereifte Mutter                                                vertraut darauf, dass auch das Leben auf ihre Kinder aufpasst                                                 Die gereifte Mutter                                                wünscht sich manchmal die Eindeutigkeit ihrer Aufgabe als junge Mutter zurück                                                Die gereifte Mutter                                                ist sich ihrer Projektionen und Konditionierungen bewusst                                                Die gereifte Mutter                                                 freut sich heimlich auf Enkelkinder                                                 Die gereifte Mutter                                                weiß, dass sie noch weiter ins Reifen hineinwachsen darf
 
  
Ich atme. Natürlich atme ich. Wie wir alle.                                                                     Ich atme bewusst. Ein und aus. Nur darauf konzentriert. Wenn ich bewusst atme, dann bringe ich Ruhe in mein System, komme in Kontakt mit mir selbst, die äußeren Stimmen verstummen. Stille. Meditation. Wenn ich noch etwas vernehme, dann meine innere Stimme.                                                                     Ich atme verbunden. Ich rutsche noch tiefer in mich hinein. Bin gleichzeitig verbunden mit dem Energiestrom, der mich dabei packt. Das Leben, das mir zeigt, wo es mit mir hin will. Der Sauerstoff, der jede einzelne Zelle meines Körpers mit neuer Lebensenergie/Prana/Chi durchströmt, zu wissen scheint, wo genau eine Blockade sitzt, selbst wenn ich sie selbst noch nicht als Schmerz gespürt habe.                                                Mit dieser Art des Atmens lasse ich es geschehen. ES atmet mich. Ich gebe meine Kontrolle ab und spüre Vertrauen, Hingabe, Ekstase. Und immer wieder Ekstase. Die Sehnsucht findet eine Antwort.                                                                     Der Atem führt mich auf Heldenreise, durch einen Prozess, in dem Bilder aus der Tiefe meiner Seele aufsteigen. Sie sind mir Botschaften. Ich erfahre noch mehr über mich und das Höhere, in das ich eingebunden bin. Ein Erfahren der Einheit.                                                Weisheit zieht ein.                                                                     Wissen, das ich gut in meinem Alltag gebrauchen kann, das mir ein Anker sein wird, an das ich mich erinnere, wenn ich später weniger verbunden sein sollte mit mir und allem, was ist.                                                Ich kehre zurück mit Erkenntnissen, frischem Leben in mir, neuer Tatkraft, geheilten Verletzungen, entdecktem Potential, gestärktem Mut, erhöhter Achtsamkeit, geweckter Kreativität, Lebensfreude, Wahrhaftigkeit und VOLLER LIEBE!
                                                                     Diese Art des Atmens hat in mir und meinem Leben so viel Freude, Bewusstheit, Vertrauen, Lust und Möglichkeiten geweckt, dass ich sie seit vielen Jahren auch anderen Menschen zugänglich mache, indem ich entsprechende Atemreisen begleite und damit anderen diese Erfahrungsräume eröffne.                                                                      Die Atemreisen sind Bestandteil aller Veranstaltungen, die Matthias und ich leiten. Außerdem können Gruppen eine Atemreise buchen. Zusätzlich biete ich das verbundene Atmen nach Dr. Christina Kessler regelmäßig in Bremen an.
 
  

Wenn wir wie die Bäume wären                                                hielten wir zusammen                                                gäben wir aufeinander acht                                                vernetzten wir uns untereinander                                                teilten wir Wasser mit denen, die es gerade mehr brauchen                                                warnten wir einander vor Gefahren                                                verbündeten wir uns                                                 wären wir still                                                lebten wir im Frieden                                                begrüßten wir das Sterben im Winter                                                 ebenso wie das Erwachen im Frühling                                                 wären wir tief verwurzelt mit Mutter Erde                                                und offen für Vater Himmel                                                In unserer Kraft strotzten wir den Stürmen                                                Und manchmal                                                 wenn die Zeit reif wäre                                                gäben wir nach                                                 ließen uns fallen                                                 in Hingabe                                                 und im Vertrauen                                                                     Mensch,                                                such die Bäume auf                                                umgib Dich mit ihnen - so oft Du kannst                                                Lass sie Dich lehren                                                Suche Rat                                                Lausche ihnen                                                Berühre sie                                                Lass Dich berühren                                                Achte sie                                                Erzähl ihnen von Dir                                                Signalisiere Deine gute  Absicht                                                Lehne Dich an                                                Ruh Dich aus                                                Schlaf auch einmal unter ihnen                                                Rieche, schmecke                                                 Lass Dich beschenken                                                Atme Dich in sie hinein                                                Lass Dich atmen                                                Werde zum Baum                                                 Kehre zurück                                                 Sei einer der Menschen,                                                 die wie die Bäume sind
 
  

Am 25.2.2025 bin ich um 5:25 wach.                                                 Erst versuche ich wieder einzuschlafen, doch dann merke ich, dass etwas in mir hellwach ist und sein möchte.                                                 Ich höre einen Ton durchs geschlossene Fenster, öffne es und werde beschenkt: von einem sich wiederholenden Ruf.                                                 Es ist der eines Kauzes.                                                Wunderschön. Ich bleibe eine Weile am Fenster stehen und genieße die klare und deutliche Stimme. Ich lausche und fühle.                                                In mir gibt es eine Resonanz: auf die Klarheit, auf die Einfachheit, auf die Unverwechselbarkeit und auf die Eindeutigkeit seiner Botschaft.                                                 Ich frage mich, wann ich zuletzt so eindeutig und unverwechselbar meine Stimme erhoben habe.                                                Auf der Seite des NABU will ich mehr über dieses Tier erfahren und schaue dabei einem Kauz direkt in seine Augen. Ich bekomme Tränen in meine.                                                Ich bin durchschaut. Der Kauz macht mir allein durch seinen klaren Blick deutlich, wo mir seine Qualitäten zuletzt gefehlt haben.                                                 Ich habe mich in den letzten Tagen in politischen Diskussionen und im Blick nach außen verloren, Trennung in mir und mit meinem Liebsten verursacht und mich ablenken lassen von meiner inneren Klarheit. Ich bin meinem inneren Kompass nicht gefolgt und dadurch von meinem Weg abgekommen. Als Antwort hat mein Körper mir deutliche Zeichen gesendet und mir einfach energetisch den Stecker gezogen.                                                Glücklicherweise habe ich schnell auf ihn gehört.                                                 Ich bin dankbar für das Erkennen.                                                Noch einmal schaue ich dem Kauz tief in die Augen. Nun sehe ich tiefes gnädiges Mitfühlen und auch eine gewisse Verwunderung, über diese menschliche Besonderheit des vielen Denkens und Hinterfragens.                                                 Eigentlich ist doch alles so einfach. Schwing Dich ein in die universellen Gesetzmäßigkeiten. "Was ist gerade jetzt vom Leben vorgesehen?"?                                                 Und dann sei es oder tu es.                                                 Beim Kauz stehen jetzt die Balzzeit und Partnerwahl dran. Also lässt er seinen Ruf erklingen.                                                                      Ich sende dem Kauz einen tiefen Dank für seinen Aufwach-Impuls.                                                                     Das ist es, was ich an unserem Leben im Wald liebe. Die Nähe zu den Weisesten, den Tieren, Bäumen und Pflanzen; zu denen, die das Leben einfach leben. Diese Nähe erinnert mich stetig daran, worum es im Wesentlichen geht. Das zu tun, was jetzt dem Leben dient und das zu sein oder zu tun, was jetzt dran ist.                                                Für mich bedeutet das, nun meinen Liebsten zu wecken und mit dem gemeinsamen Paar-Ritual in den Tag zu starten.                                                Und was bedeutet es JETZT für Dich?                                                                     P.S: Das Bild ist KI generiert auf Canva.com
 
  

Wie wäre es wenn wir uns nicht mehr ins Wort fallen würden                                                Sondern uns stattdessen ins Wort hinein-fallen ließen                                                Ganz tief hinein                                                 Bis zum Grund seines Wesens                                                Seiner wahren Bedeutung                                                Radikal – radix -bis zur Wurzel                                                Oder wir uns an den Vorw-ort bis vor das Wort begäben                                                Bis vor ihre Be-deutung                                                Und es ganz neu deuteten                                                Wenn wir nicht blind äußeren Autoritäten gehorchten                                                Sondern stattdessen gehorsam gingen und horchten                                                Wenn wir uns ganz den Worten hin-gäben                                                Uns also gäben mit allem, was wir sind                                                Wenn wir die Worte dann empfingen                                                Mit offenen Armen und offenen Herzen                                                 Statt sie aus uns herauszupressen oder zu quetschen                                                Wenn wir nur dann schreibten und sprächen                                                Wenn wir unsere Worte achtsam aus-wählten,                                                eine Auswahl träfen und sie nicht blindlings                                                 blind- nicht in ihren wahren Kern sehend und fühlend-                                                aus uns herausschössen                                                das Schießen der Worte, ja, es kann auch verletzen                                                wenn das Wort nun ganz durchdrungen wäre,                                                 wir uns erst tief mit seinem Sinn verbunden hätten,                                                es einmal durch Herz und Bauch und Körper gewandert wäre                                                und erst dann zum Aus-druck gebracht würde                                                dann würden wir vielleicht tatsächlich UNS selbst zum Ausdruck bringen                                                nicht mehr Meinungen                                                nicht mehr Rechthaberei (das Recht HABEN, geht das überhaupt?)                                                Wir könnten stattdessen glücklich sein (das Glück sein, oh wie schön!)                                                und voll Freude mit den Worten spielen                                                uns mit den Menschen und Situationen verbinden, aus denen sie                                                 hervorkamen (hervor-kommen wie etwas, das langsam aufsteigt und erst dann auftaucht)                                                die Phantasie in uns ausdehnen und erahnen, wie wohl dieses oder jenes Wort entstanden ist:                                                Haben Kinder gerade mit Murmeln gespielt als ein alter Mensch im Schaukelstuhl wippte, zufrieden, aber unverständlich vor sich hin sprach, und es sich anhörte wie wenn man Murmeln aneinander reibt?                                                Oder war es umgekehrt? Das menschliche Murmeln war zuerst da und Kinder, die es hörten, nannten ihr Spiel mit Glaskugeln Murmeln?                                                Ich fühle: den Worten gefällt es, wenn wir sie einmal ganz sehen, in ihrer Pracht, in ihrer Herkunft.                                                 Ich fühle in diesem Augenblick meine tiefe Liebe zur Wort-schöpfung, zur Sprache                                                Sie ist in die Welt gekommen, um uns miteinander zu verbinden                                                damit wir einander leichter verstehen,                                                nicht um uns voneinander zu trennen                                                Bevor ich zu viele Worte oder mich in Einzelheiten verliere (sich verlieren ist wahrhaftig ein Ver-lust, ohne Lust) beende ich meinen Ausflug in das Durchdringen der Worte.                                                Ich mache mir bewusst, welchen Schatz ich mit ihnen in mir trage. So viele wunderbare Worte stehen mir zur Verfügung.                                                Ich möchte aus diesem Schatz noch mehr mit Bedacht und Achtsamkeit (voller Achtung) die Worte wählen, die mich in Verbindung bringen: mit mir, mit Dir, mit dem Lebendigen.                                                Danke, Ihr lieben Wortwesen, dass Ihr mich heute früh mit Eurem zarten Aufsteigen so sanft geweckt habt!
 
  

Hey Ihr Lieben,                                                                      hier schreibt das Steigerhaus. Ich habe Jumana und Matthias, die Menschen, die bei mir leben, gebeten mich heute einmal direkt mit Euch kommunizieren zu lassen. Sie können währenddessen weiter gut für mich sorgen. Die beiden und ich kennen uns jetzt seit fast vier Jahren und ich muss sagen: Es gefällt mir, was die beiden Menschen hier auf meinem Land bisher so gemacht haben.                                                                      Als ich sie das erste Mal mit meinem Makler herumlaufen sah, waren sie mir sogleich sympathisch. Und ich gebe zu, dass es mir geschmeichelt hat, als sie sich so Hals über Kopf in mich verliebten und dies auch begeistert zum Ausdruck brachten.                                                  Das hat gutgetan, zumal es zu der Zeit viele Menschen gab, die mich betrachteten und nur die Arbeit sahen, die ich nun mal mit mir brachte und immer noch bringe (dazu dann an anderer Stelle noch mehr).                                                So habe ich also all meine „Das-Haus-sucht-sich-die-Besitzer-aus“-Zauberkraft aktiviert, die hervorragend zu ihrer Verliebtheit passte und - tataa - sie haben dem Makler noch am Tag unseres Kennenlernens eine Kaufzusage gemacht.                                                 Wow, damit hatte selbst ich nicht gerechnet. „Das scheinen einigermaßen verrückte Exemplare der Spezies Mensch zu sein. Das wird sicher lustig“, dachte ich mir und ich sollte recht behalten.                                                                      Seitdem haben wir schon eine Menge miteinander erlebt, viele Höhen und auch einige Tiefen. Bestimmt erzähle ich Euch auch noch davon, aber jetzt mag ich aus der Gegenwart berichten, denn Jumana und Matthias haben mir ja noch den Namens- Zusatz „jetzt“ gegeben. Ich möchte diesem Adelstitel sehr gerne gerecht werden:                                                In der letzten Nacht hat es doll geschneit und eine respektable Schneehöhe bedeckt mich und meinen Ort. Matthias hat mir dann heute früh wieder mal den Schnee von meinem Dach gefegt. "Mmh, das mag ich so gerne." Es fühlt sich wie eine sanfte Kopfmassage an.
 
  
Still werden                                                Dunkelheit aushalten                                                Dem Feld von Erwartungen, den eigenen und den fremden                                                nicht anheimfallen, nicht dem Konsum                                                Noch tiefere Dunkelheit aushalten                                                den altbekannten Schatten wieder einmal begegnen,                                                genervt sein, dass sie noch immer in mir wohnen                                                die Beklemmung loswerden wollen                                                wissend, dass es darum geht, sie zu integrieren                                                genervt sein von dem eigenen Wissen,                                                am liebsten zurück wollen in das Konditionierte                                                weil es doch wenigstens gewohnt ist                                                Sicherheit suggeriert                                                Alte Muster auspacken und in die Trennung gehen                                                Von mir selbst                                                Einen Streit mit dem Liebsten provozieren                                                Das Alte voll in mir ausbreiten lassen                                                Darunter leiden                                                Noch mehr Trennung                                                Vom Körper                                                Sich in den Finger schneiden, zwei Mal                                                Noch mehr Trennung                                                Vom eigenen Weg und den Werten                                                Noch mehr Trennung                                                Von der inneren Führung                                                Der größeren Ordnung                                                Suche nach Kompensation                                                Glühwein? Noch mehr Geschenke besorgen? Noch mehr Essen einkaufen, damit auch wirklich alle satt werden?                                                 Deprimiert wissend, dass ich auf dem vollkommen falschen Weg bin                                                Deprimiert, sinnentleert                                                 Noch ein Stück tiefer sinken lassen                                                Weinen, endlich weinen                                                Der Traurigkeit Erleichterung verschaffen                                                Sehnsucht nach schönen Weihnachtsfesten mit den kleinen Kindern                                                Vorbei, tiefer Schmerz, tiefes Vermissen                                                Das Leben verfluchen, weil es einfach immer weitergeht                                                Mich verfluchen, weil ich einfach immer weiter gehe                                                Am liebsten die blaue Pille genommen haben wollen                                                Mich nicht bewegt und entwickelt haben wollen                                                Nicht am Rande der Gesellschaft stehen wollen                                                Nicht im Wald leben wollen                                                Nicht neue Wege gehen wollen                                                Nicht hoffen wollen                                                Nicht ans Licht glauben wollen                                                Leiden wollen                                                Und noch ein Stück weiter sinken                                                Dann                                                Akzeptanz der Dunkelheit                                                Angekommen am tiefsten Schmerzpunkt                                                Erlöst sich etwas                                                 Die Starre löst sich auf                                                                     Bereitschaft für ein Licht                                                Ah, Moment mal, du hast doch da ein Werkzeug,                                                das du anderen empfiehlst                                                                     Einatmen, den Schmerz umarmen                                                Ausatmen, ihn ins Herz reinziehen                                                Einatmen, den Schmerz umarmen                                                Ausatmen, ihn ins Herz reinziehen                                                                     Immer wieder, bis es nicht mehr weh tut                                                Plötzlich ist da ein Lächeln,                                                noch ganz sanft                                                Es wird stärker während ich                                                 es in meinem Gesicht begrüße                                                Die Hoffnung kehrt zurück                                                Und die Erkenntnis                                                Dieser Weg ist für die Mutigen                                                Das Fühlen ist für Mutige                                                Bis zum tiefsten Schmerzpunkt zu reisen ist für Mutige                                                Die Trauer über das Vergangene nicht kompensieren ist für Mutige                                                                     Ich bin zurück                                                Zurück in der Verbindung mit mir selbst                                                Mit meinem Körper                                                Zurück in der Anbindung an die höhere Ordnung                                                 Oder war ich die ganze Zeit drin                                                voller Mitschwingen mit dem, was gerade im dunklen Wald geschieht?                                                Habe ich mit den Bäumen, Tieren und Wesen des Waldes mitgefühlt?                                                Die tiefste Dunkelheit vor der Rückkehr des Lichts am eigenen Leib erfahren?                                                Wenn ja, dann ist auch das Mitgehen mit der Natur, das Leben des Naturseins für Mutige                                                                     Und ich weiß wieder, mit jeder Zelle meines Körpers und mit aller Begeisterung meiner Seele: es ist für mich der einzige Weg!                                                                     Danke, dass ich wieder durch gegangen bin.                                                 Heldin, die ich bin.                                                Danke, dass ich keine andere Wahl mehr habe,                                                durch die Entscheidung, die ich einst traf.                                                Danke schön, liebes Leben, dass Du mich durchgeführt hast!
 
  

Letzte Nacht träumte ich von Männern und Frauen                                                                     Ich träumte von Liebe, die frei floss, frei von Konditionierungen                                                                     Und frei von Angst                                                                     Ich träumte von Männern, die sich ihren Ängsten stellten                                                                     Und Frauen, die ihren Schatten begegneten                                                                     Beide wussten um die tiefen Verletzungen, die sie sich gegenseitig angetan hatten                                                                     In einem System, das sie beide erbaut und zugelassen haben                                                                     In dem sie sich eingerichtet hatten                                                                                                               Ich träumte von der Frau, die über ihre Vagina ihr Herz öffnete, in dem sie fest mit der Lebendigkeit und der Lust verbunden war                                                                     Ich träumte von dem Mann, der über seinen Penis Heilung fliesen und sich ganz von der Frau in die Anbindung führen ließ                                                                     Er wusste, dass er der Frau in dieser Hinsicht folgen durfte                                                                     Und die Frau wusste, dass sie dem Mann und der Heilkraft seines Penis nun vertrauen durfte                                                                     Die Zeit der patriarchalen Macht-Spielchen war vorbei                                                                     Er nahm sich nicht mehr mit Gewalt, was er wollte                                                                     Sie nahm sich nicht mehr mit Verführung, wonach sie gierte                                                                                                               Aus Gier wurde Begehren                                                                     Aus Machtspiel wurde Liebesspiel                                                                     Daraus erwuchs die Bekräftigung der gegenseitigen inneren Macht                                                                     Der Macht, die dem Leben dient                                                                     Mann und Frau ließen sich im besten Lichte dastehen, feierten sich                                                                     Sie wussten um die Orte, an denen sie jeweils zu sich fanden.                                                                     Vorbei waren bitterböse Worte und Schimpfen                                                                     Er wusste, wie er in seiner männlichen Kraft war - vorbei war das Verletzen aus Verletzung                                                                                                               Am Morgen schauten Mann und Frau sich an und lächelten, ihre Körper verbanden sich, bevor sie in den Tag gingen                                                                     Bevor die Macht des Alltags sie ergriff und sie Gefahr liefen, die Liebe zu vergessen                                                                     So gelang es ihnen, sie immer wieder zum Leben zu erwecken                                                                     Das tägliche Liebesspiel war ihnen Anker                                                                     Die regelmäßigen Kreise der Frauen bewahrten sie davor, wieder biestig zu werden                                                                     Die Frauen nährten und stärkten sich                                                                     Sie erinnerten sich an die tiefe Liebe der Frauen für die Männer                                                                                                               Die Männer Kreise bewahrten sie davor, sich zu bekriegen                                                                     Die Männer nährten und stärkten sich                                                                     Sie erinnerten sich an die tiefe Liebe des Mannes für die Frau                                                                     Frieden zog ein zwischen Männern und Frauen                                                                                                               Was für ein unglaublich schöner Traum                                                                     Ich fühlte neben Freude Glück und Frieden vor allem eines:                                                                     Selbstverständlichkeit                                                                     Die Selbstverständlichkeit des Traumes                                                                     Es ist möglich                                                                     Wenn wir es träumen können, dann ist es bereits da, stimmt’s?                                                                                                               Und ich wachte auf, blickte in die Augen des Mannes, den ich liebe und ich liebte ihn noch mehr                                                                     Ich öffnete mein Herz noch ein Stück mehr und mein Körper zeigte mir den Weg ins Liebesspiel                                                                     Das Spiel, das uns den Frieden bringt                                                                     Ich lächle, denn dies ist der lustvollste Weg                                                                     Was für ein schöner Traum                                                                     Träume und lebe ihn mit                                                                     Es ist möglich
 
  


