Jahresrückblick - unser Geschenk für ein gutes Ende

Jumana Mattukat • 16. Dezember 2025

In der Tiefe zurückblicken

In den letzten Jahren habe ich diese Fragen entwickelt, um mit ihnen bei Jahresabschlusscoachings Raum für Reflexion zu geben. Dieser Jahresrückblick ist eine Einladung, sich voll und ganz in das vergangene Jahr hineinsinken zu lassen, um noch einmal tief mit 2025 in einen liebevollen Kontakt zu gehen, selbst wenn das Jahr Dir (große) Herausforderungen gebracht hat. 


Ich wünsche Dir, dass er aus dem Wunsch nach Verbindung mit den wesentlichen Ereignissen des Jahres, aus der Freude an Erkenntnissen und dem Wunsch nach einem guten Ende entsteht.


Vorbereitung 


Blicke zur Vorbereitung noch einmal in Deinen Kalender und/oder das Dokument, in das Du vergangene Ereignisse eingetragen hast, und nimm Dir dann auch Dein Lieblingsnotizbuch und Deinen Lieblingsstift. Mach es Dir richtig schön. Zünde gerne eine Kerze an an einem dieser dunkelsten Abende. Und mache diesen Jahresrückblick nur, wenn Du richtig Lust dazu hast.


Wenn ich diese Fragen in meinen 1:1-Begleitungen stelle, geht es nicht um das Abarbeiten der Liste, sondern vielmehr darum, den ansprechendsten Fragen einen Raum zu geben, um mehr über sich selbst zu erfahren.

Pick also auch Du Dir gerne die heraus, mit denen Du intuitiv in Resonanz gehst!


Alles in allem:

Was war mir wichtig?

Worauf habe ich die meiste Zeit verwendet?

Was habe ich zum ersten Mal getan?

Womit habe ich mich selbst überrascht?

Was bereue ich?

Wofür schäme ich mich vielleicht sogar?

Was ist mir nicht so gut gelungen?

Was ist mir gut gelungen?


Gesundheit:

Was habe ich für meine Gesundheit getan?

Was war meiner Gesundheit weniger dienlich?

Wann und aus welchem Grund habe ich meine Gesundheit vernachlässigt?

Welches Bedürfnis habe ich mir damit erfüllt?


Familie:

Welche Erlebnisse mit meinen Kindern/Eltern/Geschwistern/weiterer Familie waren besonders schön?

Welche Bedürfnisse konnte ich mir mit ihnen erfüllen?

Welche Situationen würde ich lieber ungeschehen machen?

Aus welchem Grund habe ich so gehandelt?

Welches Bedürfnis habe ich mir damit erfüllt?


Weitere Beziehungen:

Welchen Verbindungen habe ich viel Aufmerksamkeit gewidmet?

Welchen weniger?

Mit welchen Menschen habe ich die Verbindung genossen?

Welche Bedürfnisse konnte ich mir mit ihnen erfüllen?

Welche Menschen haben in mir eher weniger gute Gefühle hervorgerufen?

Aus welchem Grund habe ich manche Beziehungen vernachlässigt?

Welches Bedürfnis habe ich mir damit erfüllt?


Job/Berufung:

Welche beruflichen Aufgaben haben mir Freude gemacht?

Welche erschienen mir besonders sinnstiftend?

Mit welchen Aufgaben konnte ich in guter Verbindung zu anderen Menschen sein?

Wie viel Anteil hatten diese Aufgaben an meinem Gesamtpensum?

Bei welchen Aufgaben bin ich über meine Grenzen gegangen?

Bei welchen habe ich meine Werte hinten angestellt?

Was hat mich dazu gebracht, dies zu tun?

Welches Bedürfnis habe ich mir damit erfüllt?

Wenn Du tiefer tauchen möchtest:

In welchen Momenten konnte ich mich besonders spüren?

Was hat mich inspiriert?

Inwiefern habe ich mein Bewusstsein geschult/erweitert?

Inwiefern habe ich meiner inneren Stimme gelauscht?

Inwiefern konnte ich mich als Teil des Lebendigen wahrnehmen?

Wie viel Raum habe ich mir für diese Verbindungen ans Größere/ ans Leben geschenkt?Wie sehr habe ich mich an meinem Platz gefühlt?
Inwiefern habe ich meine Kreativität fließen lassen?
Inwiefern habe ich mein Inneres zum Ausdruck gebracht?

Mit welchen Menschen konnte ich wachsen?

Welchem Schatten habe ich mich gestellt?

Welche Herausforderung habe ich gemeistert?

Wohin wollte ich noch nicht schauen?

Welche gute Absicht verbirgt sich dahinter, dort noch nicht hingeschaut zu haben?

Eros/Sexualität
Inwiefern konnte die Lebensenergie frei in mir fließen?
Wie sehr habe ich Sexualität leben wollen und gelebt?
Wie sehr habe ich meine Sexualität frei von Schuld und Scham erlebt?

Ausblick:

Auf welche Werte und Qualitäten will ich mich im neuen Jahr ausrichten?

Welche Bedürfnisse habe ich in mir erkannt?

Wie kann ich sie mir lebensdienlich erfüllen?


Viel Freude!

von Jumana Mattukat 16. Dezember 2025
Was für eine Erfahrung! Die "Anayoma"-Zeremonie zum Loslassen für Mütter war eine viertägige Reise zum Urgrund des Mutterseins. Zehn mutige Frauen sind meinem Ruf im Geist von Anayoma (Die, die Leben schenkt und loslässt) gefolgt und haben mit mir die urgeschichtliche Utopie lebendig werden lassen: Frauen der Urvölker haben sich im Prozess des Loslassens ihrer jugendlichen Kinder im Stamm unterstützt während ihre jugendlichen Kinder mit einer Visionssuche ihren Platz in der Erwachsenenwelt eingenommen haben. Wieso sollten die Mütter der Zukunft dies nicht auch wieder gemeinsam zelebrieren? Sich beim Loslassen halten, gemeinsam das unglaubliche Geschenk des Gebärens und Großziehens von Kindern freudig feiern, die große Aufgabe des Mutterseins würdigen in dieser Welt, in der das Lebendige viel zu wenig gewürdigt wird? Und schließlich auch erkennen, welche Aufgabe das Leben nach diesem Teil des Mutterseins noch für uns bereit hält. Diese Zukunft hat mit uns an einem Wochenende im November 2025 begonnen! Wir sind beseelt, stolz, ein großes Stück bewusster, erfüllt und "glückssatt" (Zitat einer der Mütter) aus der Transformationshöhle Steigerhaus wieder herausgetreten. Wann immer wir ein Ritual oder eine Zeremonie wahrhaftig ernst nehmen und damit der Heiligkeit Raum geben, können Rituale ihre Kraft entfalten. Die Kraft von Anayoma ist eine von Bestand. Dies zeigen die Erfahrungen der Mütter, die in den Alltag mit ihren jugendlichen Kindern zurückgekehrt sind. Danke Leben, dass Du uns geführt hast! Mich hin zu meiner Aufgabe als Zeremonienmeisterin und Hüterin des Geistes von Anayoma, die Teilnehmerinnen zu diesem mutigen "Nichtwissen" Schritt und uns alle durch die magischen Tage und den den tatsächlichen Akt des Loslassens. Wir, die wir es gemeinsam erlebt haben, waren uns einig. Dieses Geschenk sollten sich auch andere Mütter machen. Ich lade auch 2026 zur Zeremonie des Loslassens ein. Dieses Angebot werde ich weiterhin auf der Basis einer freiwilligen Schenkung machen. Mehr zu Anayoma .
von Jumana Mattukat 29. November 2025
Leben ist Veränderung Meine Tochter macht (2023) hier in Málaga für drei Monate ein Praktikum im Rahmen ihrer Ausbildung zur Ergotherapeutin. Ich durfte sie bei ihren ersten Schritten im Fremden begleiten. Ich bewundere ihren Mut, sich diese Herausforderung selbst ausgesucht zu haben. Sie kennt hier (noch) niemanden und spricht (noch) kaum Spanisch. In den letzten Tagen gab es durchaus Situationen, in denen ich den Ausdruck „Angst vor der eigenen Courage“ in ihr wahrnehmen konnte, wobei ich eher ein "Mut vor der eigenen Courage" spüren konnte. Chapeau, Emilia! Sie könnte auch eine gemütliche Vorweihnachtszeit im Gewohnten verbringen, aber sie entschied sich für das Abenteuer. Ich bin sicher, dass das Leben ihr viele Belohnungen schenken wird und wünsche ihr viele wunderbare Erfahrungen. Leben ist Loslassen Für mich und all ihre anderen Lieben zuhause bedeutet das Loslassen. Ich fliege heute zurück und muss sie los und hier „alleine“ lassen. Diesen Anteil möchte ich bei aller Freude und bei allem Stolz nicht verleugnen. Auch wenn ich weiß, wie gut, wichtig und richtig im Sinne von „lebensdienlich“ die Schritte in die Selbständigkeit sind, so ist das Loslassen für mich als Mutter doch auch immer wieder mit Schmerz verbunden. Mir hat es geholfen, mir einmal mehr die Worte des großartigen Kalil Gibran durchzulesen. Ich durchdringe seine Zeilen immer mehr, überhaupt lese ich „der Prophet“ heute ganz anders als noch vor Jahren: Eure Kinder sind nicht Eure Kinder. Sie sind die Söhne und die Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber. Sie kommen durch euch, aber nicht von euch, Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht. Loslassen bringt Verbundenheit Ja, ich stimme diesem großen libanesisch-amerikanischen Dichter zu. Als ich seine Zeilen meiner Tochter hier auf dem Balkon in der Sonne vorlas, war die Energie der Wahrheit so dicht, dass wir sie fühlen konnten und auch die Verbindung, die sie zwischen uns herstellte. Ein wunderbarer Augenblick, in dem das Loslassen zur Verbundenheit führte… Danke, Kalil Gibran für Deine weisen Worte Danke, Emilia, durch Dich realisiere ich sie! Und da kommt sie auch schon, die Sonne - im Augenblick nur ein heller Streifen am Horizont, der das Dunkel des Meeres immer mehr durchdringt. Gleich dann in ihrer vollen Pracht und Kraft. Wie beruhigend, dass wir uns auf die Gesetzmäßigkeiten der Natur verlassen können und wissen: wie jeden Morgen schenkt die Sonne uns zuverlässig einen neuen Tag! Danke! Nachtrag: Gerade ist einer meiner Träume in Erfüllung gegangen. Ich durfte Delfine aus nächster Nähe sehen, ohne sie auch nur ansatzweise zu stören. Ein Schwarm von Delfinen schwamm und sprang einfach hier vor meiner Nase während ich den Sonnenaufgang betrachtete - ich bin vollkommen von den Socken und nehme es freudig als großes Geschenk fürs Loslassen... Und hier das ganze Gedicht von Kalil Gibran aus "Der Prophet": Eure Kinder sind nicht eure Kinder Sie sind die Söhne und die Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber Sie kommen durch euch, aber nicht von euch, Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht. Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken, Denn sie haben ihre eigenen Gedanken Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen, Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen. Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen Denn das Leben läuft nicht rückwärts noch verweilt es im Gestern. Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und er spannt euch mit seiner Macht, damit seine Pfeile schnell und weit fliegen Lasst eure Bogen von er Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein; Denn so wie er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der fest ist.
von Jumana Mattukat 8. November 2025
Vier Wochen lang waren Matthias und ich auf Reisen, zwei Wochen davon waren wir im Friedensforschungszentrum Tamera und sind in einer zehntägigen Liebesschule als Paar extrem miteinander gewachsen. Neben der Erforschung der Liebe zwischen Menschen, der Heilung des Eros und der Sexualität, hat uns (und unseren Hund) vor allem auch die Kooperation mit den Tieren, wie zum Beispiel den Wildschweinen, besonders beeindruckt. Tamera sieht sich selbst als einen Ort, an dem Menschen mit Projekten wie unserem auftanken können, um wieder voller Energie weitermachen zu können. Und aufgetankt fühlen wir uns: Wir sind extrem inspiriert, befeuert, bestärkt und voller Lust und Lebendigkeit, um weiterzugehen – als Paar an unserem Steigerhaus-Heilungsbiotop! Glücklicherweise liebt unser Hund Autofahren, und auch für uns sind die fast 6000 km entspannt vergangen – mit tiefen Gesprächen, die wir nicht mal zu Ende führen konnten.🙂🙃 Auf dem Hinweg haben wir meinen Geburtstag am 10.10. mit Freunden an der Algarve verbracht. Auf der Rückreise haben wir dann noch meine spanische Freundin in Gijón besucht, die ich seit 20 Jahren nicht gesehen hatte. Der krönende Abschluss in Tamera war, den Beginn der Olivenernte miterleben zu dürfen. Eine sehr sinnliche Erfahrung. Die ganze Reise war im Fluss und die gesamte Zeit ein einziges großes Geschenk.💫 Danke an (die Mitgründerin von Tamera und Leiterin der Liebesschule) Sabine Lichtenfels, an das ganze vertrauensfördernde und raumhaltende Team der Liebesschule, Danke an alle anderen BesucherInnen, die diese 10 intensiven Tage mit uns erlebt haben. Danke für alle Rituale. Danke für den Raum, den das Göttliche in Tamera bekommt, Danke für das Singen und Tanzen, Danke für das liebevolle und reine Essen. Danke für die Energie, die dort durch 30 Jahre Friedensarbeit lebt. Und Danke für den Schutz auf der Reise.
von Jumana Mattukat 14. Juli 2025
Ich saß lange an meinem Lieblingsplatz an der alten Eiche als meine innere Stimme zu mir sprach: „Ich bin Anayoma, die, die Leben schenkt und loslässt . Ich trage die Weisheit der Mütter in mir. Ich trage die unendliche Liebe der Mütter für ihre Kinder und ich trage den Schmerz und die Kraft des Loslassens, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, diese Kinder in die Freiheit und ganz den Armen des Lebens zu übergeben. Ich bin in Dir aufgetaucht, um Dir die Geschichte zu erzählen, wie wir Mütter der alten Völker zu diesem Zeitpunkt zusammenkommen, um das Loslassen zu zelebrieren. Wenn unsere Kinder alt genug sind, um ihre Aufgabe im Leben und ihren Platz in der Welt einzunehmen, werden sie von unserem Stamm aufgefordert, sich auf Visionssuche zu begeben. Während sie sich allein auf den Weg machen, betreten auch wir Mütter einen heiligen Raum der Initiation. Mit einer Zeremonie und einem kraftvollen Ritual würdigen wir unser Muttersein und bereiten uns bewusst auf das Kommende vor. Wir erinnern uns an die schönen Momente, wir bezeugen die Liebe, die wir unseren Kindern geschenkt haben, wir teilen auch, was wir bedauern. Wir feiern, wir weinen, wir lachen. Wir machen Späße über die Momente, in denen wir auf dem Holzweg waren. Wir geben unserem Schmerz darüber Raum, dass es die Babys, die wir in unseren Armen hielten, so klein nicht mehr gibt und sie nur noch als Erinnerung in unseren Herzen glucksen und brabbeln und zum ersten Mal „Mamita“ sagen. In unserem Volk wissen wir, wie wichtig es ist, noch einmal dem ganz nah zu kommen, was wir gehen lassen. So tauchen wir ein in die Schwangerschaft, das erste Loslassen der Geburt und in den ganzen Weg bis heute. Wir erkennen, wie sehr wir mit unseren Kindern gewachsen sind. Wir feiern uns gegenseitig für die Liebe, die wir gegeben haben. Die Liebe, die wir durch sie geworden sind. In diesen Tagen werden wir bereit für den nächsten Schritt. Wir wissen, dass unsere Aufgabe als die Lebenspendende und nährende Mutter nun abgeschlossen ist. Dass wir nun noch einmal tief lauschen dürfen, was nun dran ist, welche Frau wir noch sind, welche Sehnsucht in uns gewartet hat und nun lebendig werden darf, welcher Eros wachgeküsst werden möchte und was das Leben nun von uns will. Wir machen uns bewusst, was es bedeutet, eine Mutter aus der Ferne zu sein. Wie wir weiter die tiefe Verbundenheit in uns spüren können und - egal wie weit oder nah unsere Kinder sind, egal wie sehr wir sie frei lassen und selbst frei sind - wir immer ihre Mutter bleiben. Dieses Wissen möchten wir mit Euch Müttern in Eurer Kultur teilen, denn wir fühlen mit Euch, wie sehr es schmerzen muss, auch diesen Schritt allein gehen zu müssen. Viele von Euch sind bereits bei der Geburt der Kinder allein, viele von Euch sind auch allein bei ihrem Aufwachsen. Diese Mühe und Anstrengung sollen nun ein Ende haben. Es ist an der Zeit: Die Erinnerung an dieses rituelle Zusammensein der Mütter will sich in Eurer Kultur verbreiten.“ Anayoma dehnte sich in mir aus und erfüllte meinen ganzen Körper. Ich wusste, dass sie mir nun erklären würde, warum sie heute in mir aufgetaucht war. Sie sprach: „Als Deine Kinder klein waren, hast Du viel von dem Ur-Mutter-Wissen zu den anderen Schwangeren und Müttern gebracht. Du bist in Eurer getrennten Welt für das friedvolle Gebären, das Stillen, das Tragen und das gemeinsame Schlafen in der Nacht eingetreten. Deine Kinder sind jetzt groß und Du hast durch Deinen Weg in den Wald das Loslassen erfahren. Deine Aufgabe ist es nun, die Mütter zu Dir einzuladen und - unterstützt von unserer Weisheit und der Kraft Deines Ortes - gemeinsam mit ihnen das rituelle Loslassen in einer Zeremonie zu begehen. So dass sich das Ur-Mutter-Wissen verbreiten kann, in Dir und den anderen Müttern. Wirst Du diese Aufgabe annehmen?“ Sie wusste, dass mein Ja längst aus allen Zellen meines Körpers sprach. Ich nickte still, und in diesem Nicken lag mein Versprechen. Ebenso wie demütige Dankbarkeit für diese Begegnung mit dem tiefen Wissen der alten Völker. Einen Moment später war Anayoma verschwunden. Ihre Worte und die Liebe der Ur-Mütter aber blieben in mir und der Eiche zurück. Während ich sie zu Papier brachte, formte sich in meiner Phantasie und in meinem Herzen eine lebendige und freudvolle Zusammenkunft, bei der die Heiligkeit des alten Wissens sich auf ganz natürliche Weise in unserem modernen Muttersein entfaltete. Zu dieser Zusammenkunft bist auch Du von Herzen willkommen. Gemeinsam werden wir das Lieben, das Loslassen und das Neuwerden feiern. Was jetzt konkret daraus entsteht: Ich lade zu vier Tagen im November ein: 20.-23. November (Totensonntag): Loslassen- eine Initiation für Mütter Neben den Kosten für Übernachtung und Verpflegung werde ich diese Tage auf Basis einer Schenkung anbieten. Du gibst, was Du von Herzen geben möchtest und kannst. Weitere Details findest Du auf unserer Webseite hier . In inniger Vorfreude Jumana
von Jumana Mattukat 11. Mai 2025
Die gereifte Mutter kann ihre Kinder als die sehen, die sie sind: eigenständige Wesen, die auch ohne sie leben können Die gereifte Mutter wird immer besser im Loslassen Die gereifte Mutter blickt manches Mal wehmütig zurück auf die Zeit, als die Kinder noch klein waren Die gereifte Mutter findet Wege, um diese Wehmut nicht groß werden zu lassen Die gereifte Mutter weiß, dass sie mehr ist als Mutter Die gereifte Mutter geht ihren Weg und findet ihren Platz Die gereifte Mutter erfreut sich daran, niemanden für die Schule wecken zu müssen Die gereifte Mutter ist im Frieden mit ihrer eigenen Mutter Die gereifte Mutter fragt sich nicht mehr, ob sie eine gute Mutter war Die gereifte Mutter weiß, dass sie genug gegeben hat Die gereifte Mutter spürt, dass ihre Sorge ihren Kindern schadet Die gereifte Mutter bittet Erwachsene um Hilfe, wenn sie dennoch Sorge, Selbstzweifel oder Schuldgefühle ereilen Die gereifte Mutter vertraut darauf, dass auch das Leben auf ihre Kinder aufpasst Die gereifte Mutter wünscht sich manchmal die Eindeutigkeit ihrer Aufgabe als junge Mutter zurück Die gereifte Mutter ist sich ihrer Projektionen und Konditionierungen bewusst Die gereifte Mutter freut sich heimlich auf Enkelkinder Die gereifte Mutter weiß, dass sie noch weiter ins Reifen hineinwachsen darf
von Jumana Mattukat 8. April 2025
Ich atme. Natürlich atme ich. Wie wir alle. Ich atme bewusst. Ein und aus. Nur darauf konzentriert. Wenn ich bewusst atme, dann bringe ich Ruhe in mein System, komme in Kontakt mit mir selbst, die äußeren Stimmen verstummen. Stille. Meditation. Wenn ich noch etwas vernehme, dann meine innere Stimme. Ich atme verbunden. Ich rutsche noch tiefer in mich hinein. Bin gleichzeitig verbunden mit dem Energiestrom, der mich dabei packt. Das Leben, das mir zeigt, wo es mit mir hin will. Der Sauerstoff, der jede einzelne Zelle meines Körpers mit neuer Lebensenergie/Prana/Chi durchströmt, zu wissen scheint, wo genau eine Blockade sitzt, selbst wenn ich sie selbst noch nicht als Schmerz gespürt habe. Mit dieser Art des Atmens lasse ich es geschehen. ES atmet mich. Ich gebe meine Kontrolle ab und spüre Vertrauen, Hingabe, Ekstase. Und immer wieder Ekstase. Die Sehnsucht findet eine Antwort. Der Atem führt mich auf Heldenreise, durch einen Prozess, in dem Bilder aus der Tiefe meiner Seele aufsteigen. Sie sind mir Botschaften. Ich erfahre noch mehr über mich und das Höhere, in das ich eingebunden bin. Ein Erfahren der Einheit. Weisheit zieht ein. Wissen, das ich gut in meinem Alltag gebrauchen kann, das mir ein Anker sein wird, an das ich mich erinnere, wenn ich später weniger verbunden sein sollte mit mir und allem, was ist. Ich kehre zurück mit Erkenntnissen, frischem Leben in mir, neuer Tatkraft, geheilten Verletzungen, entdecktem Potential, gestärktem Mut, erhöhter Achtsamkeit, geweckter Kreativität, Lebensfreude, Wahrhaftigkeit und VOLLER LIEBE!
 Diese Art des Atmens hat in mir und meinem Leben so viel Freude, Bewusstheit, Vertrauen, Lust und Möglichkeiten geweckt, dass ich sie seit vielen Jahren auch anderen Menschen zugänglich mache, indem ich entsprechende Atemreisen begleite und damit anderen diese Erfahrungsräume eröffne. Die Atemreisen sind Bestandteil aller Veranstaltungen, die Matthias und ich leiten. Außerdem können Gruppen eine Atemreise buchen. Zusätzlich biete ich das verbundene Atmen nach Dr. Christina Kessler regelmäßig in Bremen an.
von Jumana Mattukat 28. März 2025
Wenn wir wie die Bäume wären hielten wir zusammen gäben wir aufeinander acht vernetzten wir uns untereinander teilten wir Wasser mit denen, die es gerade mehr brauchen warnten wir einander vor Gefahren verbündeten wir uns wären wir still lebten wir im Frieden begrüßten wir das Sterben im Winter ebenso wie das Erwachen im Frühling wären wir tief verwurzelt mit Mutter Erde und offen für Vater Himmel In unserer Kraft strotzten wir den Stürmen Und manchmal wenn die Zeit reif wäre gäben wir nach ließen uns fallen in Hingabe und im Vertrauen Mensch, such die Bäume auf umgib Dich mit ihnen - so oft Du kannst Lass sie Dich lehren Suche Rat Lausche ihnen Berühre sie Lass Dich berühren Achte sie Erzähl ihnen von Dir Signalisiere Deine gute Absicht Lehne Dich an Ruh Dich aus Schlaf auch einmal unter ihnen Rieche, schmecke Lass Dich beschenken Atme Dich in sie hinein Lass Dich atmen Werde zum Baum Kehre zurück Sei einer der Menschen, die wie die Bäume sind
von Jumana Mattukat 25. Februar 2025
Am 25.2.2025 bin ich um 5:25 wach. Erst versuche ich wieder einzuschlafen, doch dann merke ich, dass etwas in mir hellwach ist und sein möchte. Ich höre einen Ton durchs geschlossene Fenster, öffne es und werde beschenkt: von einem sich wiederholenden Ruf. Es ist der eines Kauzes. Wunderschön. Ich bleibe eine Weile am Fenster stehen und genieße die klare und deutliche Stimme. Ich lausche und fühle. In mir gibt es eine Resonanz: auf die Klarheit, auf die Einfachheit, auf die Unverwechselbarkeit und auf die Eindeutigkeit seiner Botschaft. Ich frage mich, wann ich zuletzt so eindeutig und unverwechselbar meine Stimme erhoben habe. Auf der Seite des NABU will ich mehr über dieses Tier erfahren und schaue dabei einem Kauz direkt in seine Augen. Ich bekomme Tränen in meine. Ich bin durchschaut. Der Kauz macht mir allein durch seinen klaren Blick deutlich, wo mir seine Qualitäten zuletzt gefehlt haben. Ich habe mich in den letzten Tagen in politischen Diskussionen und im Blick nach außen verloren, Trennung in mir und mit meinem Liebsten verursacht und mich ablenken lassen von meiner inneren Klarheit. Ich bin meinem inneren Kompass nicht gefolgt und dadurch von meinem Weg abgekommen. Als Antwort hat mein Körper mir deutliche Zeichen gesendet und mir einfach energetisch den Stecker gezogen. Glücklicherweise habe ich schnell auf ihn gehört. Ich bin dankbar für das Erkennen. Noch einmal schaue ich dem Kauz tief in die Augen. Nun sehe ich tiefes gnädiges Mitfühlen und auch eine gewisse Verwunderung, über diese menschliche Besonderheit des vielen Denkens und Hinterfragens. Eigentlich ist doch alles so einfach. Schwing Dich ein in die universellen Gesetzmäßigkeiten. "Was ist gerade jetzt vom Leben vorgesehen?"? Und dann sei es oder tu es. Beim Kauz stehen jetzt die Balzzeit und Partnerwahl dran. Also lässt er seinen Ruf erklingen. Ich sende dem Kauz einen tiefen Dank für seinen Aufwach-Impuls. Das ist es, was ich an unserem Leben im Wald liebe. Die Nähe zu den Weisesten, den Tieren, Bäumen und Pflanzen; zu denen, die das Leben einfach leben. Diese Nähe erinnert mich stetig daran, worum es im Wesentlichen geht. Das zu tun, was jetzt dem Leben dient und das zu sein oder zu tun, was jetzt dran ist. Für mich bedeutet das, nun meinen Liebsten zu wecken und mit dem gemeinsamen Paar-Ritual in den Tag zu starten. Und was bedeutet es JETZT für Dich? P.S: Das Bild ist KI generiert auf Canva.com
von Jumana Mattukat 11. Februar 2025
Wie wäre es wenn wir uns nicht mehr ins Wort fallen würden Sondern uns stattdessen ins Wort hinein-fallen ließen Ganz tief hinein Bis zum Grund seines Wesens Seiner wahren Bedeutung Radikal – radix -bis zur Wurzel Oder wir uns an den Vorw-ort bis vor das Wort begäben Bis vor ihre Be-deutung Und es ganz neu deuteten Wenn wir nicht blind äußeren Autoritäten gehorchten Sondern stattdessen gehorsam gingen und horchten Wenn wir uns ganz den Worten hin-gäben Uns also gäben mit allem, was wir sind Wenn wir die Worte dann empfingen Mit offenen Armen und offenen Herzen Statt sie aus uns herauszupressen oder zu quetschen Wenn wir nur dann schreibten und sprächen Wenn wir unsere Worte achtsam aus-wählten, eine Auswahl träfen und sie nicht blindlings blind- nicht in ihren wahren Kern sehend und fühlend- aus uns herausschössen das Schießen der Worte, ja, es kann auch verletzen wenn das Wort nun ganz durchdrungen wäre, wir uns erst tief mit seinem Sinn verbunden hätten, es einmal durch Herz und Bauch und Körper gewandert wäre und erst dann zum Aus-druck gebracht würde dann würden wir vielleicht tatsächlich UNS selbst zum Ausdruck bringen nicht mehr Meinungen nicht mehr Rechthaberei (das Recht HABEN, geht das überhaupt?) Wir könnten stattdessen glücklich sein (das Glück sein, oh wie schön!) und voll Freude mit den Worten spielen uns mit den Menschen und Situationen verbinden, aus denen sie hervorkamen (hervor-kommen wie etwas, das langsam aufsteigt und erst dann auftaucht) die Phantasie in uns ausdehnen und erahnen, wie wohl dieses oder jenes Wort entstanden ist: Haben Kinder gerade mit Murmeln gespielt als ein alter Mensch im Schaukelstuhl wippte, zufrieden, aber unverständlich vor sich hin sprach, und es sich anhörte wie wenn man Murmeln aneinander reibt? Oder war es umgekehrt? Das menschliche Murmeln war zuerst da und Kinder, die es hörten, nannten ihr Spiel mit Glaskugeln Murmeln? Ich fühle: den Worten gefällt es, wenn wir sie einmal ganz sehen, in ihrer Pracht, in ihrer Herkunft. Ich fühle in diesem Augenblick meine tiefe Liebe zur Wort-schöpfung, zur Sprache Sie ist in die Welt gekommen, um uns miteinander zu verbinden damit wir einander leichter verstehen, nicht um uns voneinander zu trennen Bevor ich zu viele Worte oder mich in Einzelheiten verliere (sich verlieren ist wahrhaftig ein Ver-lust, ohne Lust) beende ich meinen Ausflug in das Durchdringen der Worte. Ich mache mir bewusst, welchen Schatz ich mit ihnen in mir trage. So viele wunderbare Worte stehen mir zur Verfügung. Ich möchte aus diesem Schatz noch mehr mit Bedacht und Achtsamkeit (voller Achtung) die Worte wählen, die mich in Verbindung bringen: mit mir, mit Dir, mit dem Lebendigen. Danke, Ihr lieben Wortwesen, dass Ihr mich heute früh mit Eurem zarten Aufsteigen so sanft geweckt habt!
von Steigerhaus. jetzt (aufgeschrieben von Jumana Mattukat) 5. Januar 2025
Hey Ihr Lieben, hier schreibt das Steigerhaus. Ich habe Jumana und Matthias, die Menschen, die bei mir leben, gebeten mich heute einmal direkt mit Euch kommunizieren zu lassen. Sie können währenddessen weiter gut für mich sorgen. Die beiden und ich kennen uns jetzt seit fast vier Jahren und ich muss sagen: Es gefällt mir, was die beiden Menschen hier auf meinem Land bisher so gemacht haben. Als ich sie das erste Mal mit meinem Makler herumlaufen sah, waren sie mir sogleich sympathisch. Und ich gebe zu, dass es mir geschmeichelt hat, als sie sich so Hals über Kopf in mich verliebten und dies auch begeistert zum Ausdruck brachten. Das hat gutgetan, zumal es zu der Zeit viele Menschen gab, die mich betrachteten und nur die Arbeit sahen, die ich nun mal mit mir brachte und immer noch bringe (dazu dann an anderer Stelle noch mehr). So habe ich also all meine „Das-Haus-sucht-sich-die-Besitzer-aus“-Zauberkraft aktiviert, die hervorragend zu ihrer Verliebtheit passte und - tataa - sie haben dem Makler noch am Tag unseres Kennenlernens eine Kaufzusage gemacht. Wow, damit hatte selbst ich nicht gerechnet. „Das scheinen einigermaßen verrückte Exemplare der Spezies Mensch zu sein. Das wird sicher lustig“, dachte ich mir und ich sollte recht behalten. Seitdem haben wir schon eine Menge miteinander erlebt, viele Höhen und auch einige Tiefen. Bestimmt erzähle ich Euch auch noch davon, aber jetzt mag ich aus der Gegenwart berichten, denn Jumana und Matthias haben mir ja noch den Namens- Zusatz „jetzt“ gegeben. Ich möchte diesem Adelstitel sehr gerne gerecht werden: In der letzten Nacht hat es doll geschneit und eine respektable Schneehöhe bedeckt mich und meinen Ort. Matthias hat mir dann heute früh wieder mal den Schnee von meinem Dach gefegt. "Mmh, das mag ich so gerne." Es fühlt sich wie eine sanfte Kopfmassage an.
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