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Wo kämen wir hin - Originaltext von Jumana

  • von Matthias Jackel
  • 15 Jan., 2024

Gerne teilen wir hier den Originaltext von Jumana zu dem Song.

Wo kämen wir hin?

Wenn wir Bäume umarmten und sie nach dem Weg fragten.
Wo kämen wir denn da hin?
Wenn wir Kinder ernst nähmen und sie selbst entscheiden ließen.
Wo kämen wir denn da hin?
Wenn wir Tieren gleiche Rechte gäben und von unseren Tellern entfernten.
Wo kämen wir denn da hin?
Wenn wir alles miteinander teilten, unser Hab, unser Gut, unser Talent.
Wo kämen wir denn da hin?
Wenn wir frei liebten ohne Angst und Scham und Eifersucht.
Wo kämen wir denn da hin?
Wenn wir Militär-Milliarden ausgäben für frische Luft und sauberes Wasser?
Wo kämen wir denn da hin?
Wenn wir spazierten statt konsumierten. Auf der Wiese lägen und Gras zum Pfeifen brächten.
Wo kämen wir denn da hin?
Wenn wir unsere Wahrheit aussprächen – ohne Angst, nicht zu gefallen.
Wo kämen wir denn da hin?
Wenn wir arbeiteten ohne Geld zu verdienen. Wenn wir nicht arbeiteten und auch genug hätten.
Wo kämen wir denn da hin?
Wenn wir an eine saubere Umwelt und den Weltfrieden glaubten?
Wo kämen wir denn da hin?
Wir kämen an einen Ort, den die Besten – die, die jung sterben – schon vorbereitet haben.
Wo Sehnsucht und Wahrheit das Leben feiern.
Wir kämen an einen Ort, an dem wir unsere Talente und unser Essen teilten und uns freien Herzens liebten.
Wo die Alten und die Jungen und die Schnellen und die Langsamen, die Traurigen und die Fröhlichen, die Wütenden und die Zahmen am Feuer miteinander säßen. Wo wir fühlten, dass wir alle dazugehören, wie zur Natur.
Wo wir tanzten, lachten, sängen.
John Lennon säße am Klavier, stell Dir vor.
Und er wäre nicht der einzige.
(Jumana Mattukat)
von Matthias Jackel 22 Feb., 2024
Von Matthias Jackel. Zunächst erschienen auf www.newslichter.de

Vor rund 10 Jahren hatte ich das große Glück, insgesamt drei Wochen in freier Wildbahn mit Delphinen zu schwimmen. Aus dieser tiefen Erfahrung blieb mir eine Geschichte besonders in Erinnerung. In jeder Woche wurde sie einer neuen Gruppe auf Deck des Katamarans auf hoher See erzählt und ich habe sie oft weitergegeben. Ich glaube in dem Versuch, sie für mich zu verinnerlichen. Weil sie mich spontan berührte und gleichzeitig irgendwie fern blieb. Hier ist die Geschichte:

Ein Mensch und ein Delphin unterhalten sich, wer die intelligentere Spezies sei. Der Mensch legt sofort los und erklärt: „Natürlich sind wir die intelligentere Spezies! Wir haben Städte in Wüsten gebaut und Brücken über Meere, wir bewirtschaften das Land, haben die Schrift erfunden, die Elektrizität nutzbar gemacht, wir haben die Natur systematisch erforscht, das Atom gespalten, wir können fliegen, bis zum Mond, wir können Krankheiten heilen, das Leben verlängern und uns über den ganzen Planeten hinweg austauschen und verbinden. Und was macht ihr? Ihr spielt miteinander, fresst und habt Sex. Sonst nichts. Also keine Frage: wir sind die viel intelligentere Spezies!“

Der Delphin schaut den Menschen an und antwortet: „Nun, wir sind der Auffassung, dass wir die intelligentere Spezies sind. Und zwar aus exakt den gleichen Gründen!“

Morgens beim Spaziergang durch den Wald fiel mir die Geschichte wieder einmal ein. Und plötzlich hatte sie so viel mehr Kraft als je zuvor. Vielleicht kennst du das Gefühl. Wenn sich Lebenserfahrung und persönlich Entwicklung wie Puzzlesteine zusammenfügen und die Zusammenhänge sich plötzlich anders erschließen. Wenn ein Song schon 100mal gehört wurde und plötzlich wird einem der Text bewusst. Wenn ein Film vor Jahren gesehen wurde und sich einem die Botschaften erst jetzt, in einer neuen Zeit und persönlichen Situation erneut gesehen, erschließen. Wenn eine Weisheit in die Zellstruktur einfließt, die vorher zigmal als Text im Glückskeks nach dem Essen vorgelesen, freundlich belächelt und dann wieder beiseite gelegt wurde. Wow, das war ein starkes Gefühl im Wald.

Hier am Rechner sitzend, melden sich erst leise und immer lauter der Realist und der Kritiker. Das Leben ist ernst, ganz bestimmt kein Spiel. Das Fressen muss man sich hart verdienen. Und Sex, ja bitte, das kann‘s ja wohl nicht sein! Schaut dir doch die Welt mit ihrer verzerrten Sexualität an.

Das Leben als ein wunderbares Spielen erleben. Die Fülle des Planeten nachhaltig und zu unser aller Wohl einsetzen indem wir uns nur das nehmen, was wir wirklich brauchen. Aus der Angst in die Liebe gehen und dabei Sexualität als die schöpferische Urkraft ausleben, die in ihrer Vielfältigkeit und Ursprünglichkeit überhaupt erst alles Leben auf diesen Planeten hervorbringt.

Ganz drinnen fühlt es sich wie eine tiefe Wahrheit an. Ein fernes Lied, das der Wind zu meinen Ohren trägt. Wird es uns gelingen, unser Bewusstsein über das schiere Erringen hinweg wieder zu einer Allverbundenheit und einer Leichtigkeit des Lebens zu erheben? Dahin, wo wir ganz früher einmal herkamen, bevor unsere Gedanken alles zu dominieren begannen?

Probieren wir’s doch!

PS Wenn Du Interesse hast, im weiten Ozean an einem Ort mit Delphinen zu schwimmen, wo die Menschen den Respekt vor den Tieren und deren Freiheit wirklich ernst nehmen, dann informiere dich über den Ort, der von Sannyasin auf ganz wunderbare Weise betrieben wird hier www.wildquest.com. Wenn du hier in Deutschland, mitten im weiten Thüringer Wald für Dich erschließen möchtest, wie wir gemeinsam einem gelingenden Miteinander, dem Respekt vor dem Leben und einer innerer Freiheit näher kommen können, dann informiere dich gerne über unsere Angebote auf www.steigerhaus.jetzt

Bildquelle: Foto Matthias Jackel, Triptychon E. Pfeiffer, Originalfoto Atmo Kubesa
von Matthias Jackel 15 Jan., 2024
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